In Chile wird in den nächsten 15 Jahren der Anteil an erneuerbaren Energien auf zwei Drittel des gesamten Strombedarfs des Landes steigen. Im Land ist ein enormes Potenzial für die Erzeugung von Strom durch Windkraft, Solar- und Photovoltaikanlagen vorhanden. Durch dieses enorme Menge an erneuerbaren Energien wäre Chile durchaus auch in der Lage einen "grünen Wasserstoff" zu produzieren. Planungen in Chile sehen aktuell zuerst die eigene Versorgung mit Wasserstoff im Lande vor.
Eine Analyse der Gesellschaft für internationale Zusammenarbeit (GIZ) hat ergeben, dass in Chile das 75-Fache des eigenen Strombedarfs erzeugt werden könnte. Somit wären die besten Bedingungen geschaffen, um mit dem zuviel produzierten Strom "grünen Wasserstoff" zu erzeugen und evtl. auch nach Europa zu exportieren. Ob dies überhaupt Sinn macht, werden die nächsten Jahre zeigen. Das eine ist die Möglichkeit der grünen Produktion im Lande, aber auch der Transport nach Europa müsste kostengünstigst organisiert werden. Hier würden sich Tanker mit Wasserstoffantrieben eignen. Die Zukunft wird zeigen, ob wir Chile eines Tages als Lieferant von Wasserstoff in Europa einsetzen werden. Wünschenswert wäre es jedoch, wenn wir selbst unseren eigenen "grünen Wasserstoff" produzieren könnten.
Bild: Antonio Garcia