Brandbekämpfung

Neue Brandschutzdecke für Elektroautos

Da die Menge an Elektroautos auf der Welt täglich zunimmt, werden auch immer mehr E-Fahrzeuge in Unfälle verwickelt. Die im Fahrzeug eingebauten Lithium-Ionen-Akkus können bei einem Unfall in Brand geraten. Auch noch bis zu 48 Stunden später könne noch eine Gefahr von den Batterien ausgehen, erklärt Oliver Tatsch von Ibena. Aktuell muss ein Elektro-Auto bis zu 48 Stunden beobachtet werden oder komplett in einem Container mit Löschwasser versenkt werden, was unweigerlich mit einem Totalschaden des Fahrzeuges verbunden ist. Die Firma IBENA aus Bocholt hat nun ein Stoff entwickelt, der den Brand löscht. Das Fahrzeug muss dazu auf den unteren Teil der Schutzumhüllung geschoben werden. Mit Reiß- und Klettverschlüssen werden dann die oberen anderen Teile befestigt. Das Rescue Bag (Schutzumhüllung) hat die Ähnlichkeit wie eine mobile Autogarage. „Das Gewebe ist selbstverlöschend“, so der Sales Manager. Das heißt, wenn ein Feuer im Fahrzeug entsteht, setzt die durch den Brand entstehende Hitze im Gewebe Gase frei, die das Feuer löschen. Weiterhin ist eine Schutzschicht im Rescue Bag verbaut, die den Lack des Fahrzeugs schont, und ein saugfähiges Filtermaterial, dass Schadstoffe wie giftige Dämpfe oder austretende Flusssäure filtert und aufsaugt. Am Bodenteil ist eine Keramikschicht im Rescue Bag eingearbeitet, die dafür sorgt, dass austretender Kraftstoff bei einem Hybridfahrzeug nicht in die Umwelt gelangen kann. Sogar an eine mögliche Explosion des Akkus hätten die Experten gedacht, sagt Tatsch. „Das Gewebe hat eine extreme Gasdurchlässigkeit.“ Das heißt, die Gase gehen bei einer Explosion durch den Stoff durch und zerreißen ihn so nicht. Außerdem verhindert diese Gasdurchlässigkeit zusätzlich, dass sich unter dem Rescue Bag Hitze staut und es so zu einer Entzündung des Akkus kommt. 


Der Hersteller hat jedoch nicht nur an E-Autos gedacht, sondern hat auch eine Lösung für E-Bikes im Programm. Und dies alles ist "MADE IN GERMANY".


Quelle:Ibena


Rosenbauer stellt neues Löschsystem für die Batterien der Elektrofahrzeuge vor.


Der auf Brandlöschsysteme spezialisierte Hersteller Rosenbauer hat ein neues Löschsystem für Batterien in Elektroautos auf den Markt gebracht.  Die Module und Zellen werden durch eine effiziente Brandbekämpfung direkt im Gehäuse des Akkus gelöscht. 

Mit dem System können Hochvolt-Batterien auf Basis der Lithium-Ionen-Technologie gelöscht werden. Auch für die Einsatzkräfte steht die Sicherheit an erster Stelle. Der Einsatz am Fahrzeug ist auf eine kurze Zeitschiene begrenzt. Die weitere Brandbekämpfung erfolgt mittels  einer Fernbedienung. 

Das System besteht aus zwei Bestandteilen,  die Löscheinheit und die Bedieneinheit. Beide sind selbstverständlich miteinander verbunden. Der Löschdorn wird mit der Kraft von mehreren Tonnen in den Akku getrieben. Das Löschwasser kann somit direkt in den Akku gepumpt werden. Durch die vollständige Befüllung des Akku mit Wasser, wird dieser gekühlt und eine weitere Ausbreitung wird verhindert.  

Dieses neue Brandbekämpfungssystem von Rosenbauer kann ab sofort bestellt werden und wird Anfang 2022 ausgeliefert. 

„Wir haben uns sehr gefreut, mit Rosenbauer zusammen das Löschsystem mit zu entwickeln und testen zu dürfen sowie auch an der Verbesserung und Weiterentwicklung mitwirken zu können. Das Löschsystem zählt nach dem heutigen Stand zu einem der besten und innovativsten seiner Art, um die Ausbreitung eines Batteriebrandes einzudämmen. Die Bedienung ist sehr anwenderfreundlich und effektiv. Das System ist aus meiner Sicht für jede Feuerwehr ein Must-have. Wir sind stolz eine so enge Zusammenarbeit mit Rosenbauer zu haben und freuen uns auch in der Zukunft neue Projekte gemeinsam anzugehen.“ Patrick Looß, Leiter Werkfeuerwehr Securitas Fire & Safety c/o Porsche Leipzig

„Das Löschen von Akkus ist ein wichtiger, auch gesellschaftlicher Beitrag zum sicheren Umgang mit Elektromobilität. Deshalb unterstützt der VDA/VDIK das Thema. Hersteller wie z.B. Opel, Volkswagen, BMW, Volvo, Tesla und Audi haben in den zurückliegenden 2 Jahren für die wichtigen und notwendigen Brandversuche Akkupakete neuester Generation sowie komplette Fahrzeuge zur Verfügung gestellt. Die beste Methode, um Schadstoffe in der Luft und Löschwasser zu vermeiden ist, schnell und effizient zu löschen. Und das in Verbindung mit einer für Feuerwehren möglichst sicheren Anwendung gewährleistet das Rosenbauer Löschsystem.“ Jürgen Peitz, Leiter des VDA & VDIK interdisziplinierten Arbeitskreises „Retten von Personen aus verunfallten Fahrzeugen“ 

Quelle und Bild: Rosenbauer